Kritisch gedacht - Antibiotika

ANTIBIOTIKA

Vor der Entdeckung der antibiotischen Wirkung bestimmter Stoffe hatte man außer in der Homöopathie nur relativ schwach wirksame Arzneimittel zur Verfügung, um infektiöse Erkrankungen wirksam bekämpfen zu können. Schon Hahnemann behandelte Krankheiten, wie Cholera, Diphtherie, Typhus und andere epidemisch verlaufende Infektionen sehr wirkungsvoll. Diese Erfolge gerieten mit dem ersten Einsatz von Penicillin immer mehr in Vergessenheit. Die Anwendung schien viel einfacher, denn von Überempfindlichkeiten abgesehen, konnte es standardmäßig ohne Beachtung der Individualität gegeben werden. Langfristig zeigt sich aber, dass dieser Einsatz zu einer naturgegebenen Anpassung der Mikroorganismen geführt hat, was sich in immer geringerer Wirksamkeit solcher antibiotischer Medikamente zeigt.

Alleine die Bezeichnung sollte den vernünftig denkenden Menschen nachdenklich machen, denn was anti-biotisch wirkt, richtet sich eben auch gegen das Leben, möglicherweise auch gegen das eigene. Viele kennen nur zu gut die Nachwirkungen von derartigen Wirkstoffen, wobei Verdauungsbeschwerden noch die harmlosesten sein können. Der Körper wird damit in eine schlechte Reaktionslage gebracht, was auch auf einer Schädigung der natürlichen Bakterienflora in Darm und anderen Organen zurückgeführt werden kann. Die Folge ist bei häufiger Anwendung eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen.


DIE ERREGER-THEORIE

Sie ist ein Eckpfeiler der modernen Medizin. Lassen Sie mich den Vergleich zu einem Garten wälen, in dem überwiegend Moos wächst. Weil er durch sein saures Milieu anderen Pflanzen kein guter Boden ist, wird niemand so töricht sein, das Moos für den sauren Boden verantwortlich zu machen. Schließlich ist das Moos nur der Indikator für den Säuregehalt des Bodens. Wenn wir an irgendwelchen Keimen leiden, dann wird darin immer die Ursache gesehen, nicht aber, dass doch vielmehr der Boden die Ursache ist. In Missachtung solch logischer Schlüsse wird jetzt versucht mit stärksten Arzneimitteln diese Keime zu bekämpfen – das Moos zu vernichten – was den Boden am Ende noch schlechter hinterlässt, als er zuvor schon war.

Dass die Keimtheorie auf keinem sehr festen Boden steht kann man auch daran sehen, dass selbst unter besten Laborbedingungen eine Veränderung des Nährboden auch die darauf wachsenden Keime verändern wird. In der Homöopathie erkennen wir auch, dass es für bestimmte Keime, Krankheiten und Symptome individuelle Empfänglichkeiten gibt. Wer also für die Zukunft etwas verändern möchte, muss an dieser individuellen Reaktionslage, am Boden etwas verändern. Diese Fähigkeit zu langfristigen Veränderung hat Antibiotika genauso wenig, wie die meisten schulmedizinisch verordneten Arzneien. Natürlich kommt es hierdurch zu einer kurzfristigen Veränderung – man könnte auch Vergiftung sagen – die das Wachstum von Krankheitserregern eindämmt, im Garten dem Moosvernichter vergleichbar. Einige dieser Arzneien werden zwar auch in der Homöopathie eingesetzt, aber nur nach den Kriterien und Prinzipien der Ähnlichkeit und in ungiftiger Form. Häufig hört man im Zusammenhang von Infektionen die Aussage, dass jetzt ein "richtiges" Arzneimittel gebraucht würde. Was ist richtiger als die Arznei, die dem Zustand, dem Menschen und seinen Symptomen homöopathisch (=ähnlich) entspricht?

Der Einsatz dieser antibiotischen Arzneimittel kann ein Nutzen sein, sollte aber nur auf die Fälle beschränkt bleiben, wo unter Lebensgefahr keine andere schnelle Hilfe möglich ist. Nicht dass homöopathische Arzneien hier nicht schnell genug helfen könnten, sondern weil die passende Arznei u.U. nicht schnell genug gefunden werden kann.


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