MÖGLICHKEITEN DER KLASSISCHEN HOMÖOPATHIE

Viel wird über Grenzen der Homöopathie geredet, die jedoch recht klar zu umreißen sind.

Eine große Stärke der klassischen Homöopathie liegt in der Behandlung chronischer Krankheiten. Sie hat die Fähigkeit und grundsätzliche Veränderung im Körper zu bewirken und auch "unheilbar" genannten Krankheiten eine Wendung zu geben. Doch auch bei der Behandlung akuter Erkrankungen sind bei treffender Mittelwahl erstaunliche Erfolge zu verzeichnen, so dass sich oft innerhalb kürzester Zeit eine Besserung zeigt. Der klassische Homöopathie wird gerne unterstellt, dass sie "halt dauert". In meiner Praxis zeigt sich aber vielfach eine mindestens ebenso schnelle wie auch nachhaltige Wirkung. Ich bin oft selbst erstaunt, über die teils schnelle Änderung. Haben allerdings bei chronischen Krankheiten schon schwere körperliche Veränderungen stattgefunden, so kann nicht in jedem Fall erwartet werden, dass diese wieder vollständig verschwinden. Es werden hier aber bei angemessener Behandlung deutliche Verbesserungen beobachtet.

Der Name der Krankheit, die Diagnose, spielt in vielen anderen Therapien eine zentrale Rolle, hat in der Homöopathie jedoch eine untergeordnete Bedeutung. Bei schweren Erkrankungen greife ich aber auf Arzneimittel zurück, die in bereits erfolgten Heilungen solcher Zustände bewiesen haben, dass sie diesen erfassen können, bin aber auch gezwungen, immer wieder neue Gedankenansätze und Arzneimittel zu prüfen und beobachte auch die moderne Forschung mit ihren Ergebnissen aufmerksam. Grundlage der Behandlungen wird aber immer die chronische Behandlung und das Erfassen der miasmatischen Belastung sein.


ARBEIT IN HARMONIE

Klassische Homöopathie ist eine Therapie, die mit dem Körper, mit der Natur arbeitet und nicht gegen die Äußerungen des Körpers, gerichtet ist. Hat der Körper also noch die Möglichkeit, sich zu heilen oder zumindest seine Funktion zu verbessern, dann wird er dies auch tun, wenn es auch "nur" eine Defektheilung ist - immerhin besser, als dass es beim augenblicklichen Zustand bleibt. Grundsätzlich versucht man jedoch die chronische Krankheiten zu heilen, ehe sie Schaden an Körper und Geist anrichten können.


DER ORGANBEZUG

Er muss auch in der homöopathischen Behandlung eingehalten werden. Das kann auch einmal bedeuten, dass erst einmal auf die Organfunktion, deren Verbesserung eingegangen werden muss, bevor man über weitere Schritte der Behandlung nachdenken kann. Das ist keineswegs ein Widerspruch, denn Homöopathie bedeutet für mich, den Bezug des aktuellen Zustandes zum Arzneimittel herzustellen. Auf dieses muss der Körper auch angemessen reagieren können. Wenn z.B. die Niere nun nicht ausreichend ausscheidet, werde ich natürlich darauf eingehen. Das bedeutet andererseits, dass auch andere Behandlungen, die dies erreichen in diesem Sinne "homöopathisch organotrop" behandeln.


DIE REAKTIONSFÄHIGKEIT ALS GRENZE

Die einzige Grenze für die Behandlung setzt die Lebenskraft. Ist diese entweder reaktionslos geworden oder bereits so erschöpft, dass sie auf den Reiz, die Information der Arznei nicht mehr reagieren kann, dann ist auch keine Heilung mehr möglich. Dies sehen wir in fortgeschrittenen Fällen zerstörerischer Krankheit wie Krebs u.ä. Dann ist das Ziel der Behandlung eine Erleichterung der Beschwerden im Sinne einer Akutbehandlung.


GESETZ BLEIBT GESETZ

Die Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten der Behandlung sind trotz sehr unterschiedlicher Problematik immer gleich. Dies ist der Grund, warum ich mich nicht auf die Behandlung besonderer Krankheiten spezialisiere. Vielmehr halte ich es für nötig, durch die Vielfältigkeit der Krankheiten immer offene Sinne zu behalten, um die Individualität eines Menschen mit seinen Symptomen zu erfassen. Diese halte ich für mich und meine PatientInnen den richtigen Weg, eine homöopathisch treffende Verordnung und Behandlung bei verschiedensten Erkrankung vornehmen zu können.


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