Kritisch gedacht - Mineralstoffe

MINERALSTOFFE

Sie sollten im Grunde in einer ausgewogenen Ernährung genauso wie Vitamine und sämtliche Baustoffe ausreichend vorhanden sein. Die regelmäßige Zufuhr von Mineralstoff-Komplexen ist damit in der Regel nicht anzuraten. Zum einen kann jeder zugeführte arzneiartige Stoff auch Symptome hervorrufen, zum anderen muss das Zuviel auch wieder ausgeschieden werden, was nicht immer unproblematisch möglich ist. Im Extremfall kann dies die Steinbildung in Galle, Niere oder Blase begünstigen und am Ende operative Eingriffe nötig machen.

Stellt sich tatsächlich einmal ein Mangel ein, muss immer die Frage gestellt werden, woher dieser kommt. Manchmal gibt es gute und nachvollziehbare Gründe, doch häufig nicht. Hier ist eher das Problem, dass der Körper die aufgenommenen Mineralstoffe nicht ausreichend resorbiert, es also zu einem relativen Mangel kommt. Wir alle wissen, ist z.B. Calcium ein wichtiger Baustoff unseres Körpers, der in vielen Körpergeweben vorkommt. Besonders wegen des Bezuges zur Muskulatur und Krämpfen, sowie zum Knochenstoffwechsels wird es heute immer wieder empfohlen und in großen Dosen eingenommen. Dabei wird wenigen bewusst, dass Mineralstoffe, die nicht biologisch in der Nahrung gebunden sind, schlechter vom Körper verwertet werden.

So wird Calcium bei Verringerung der Knochendichte prinzipell verordnet. Selbst bei einer Völkergruppe, wie den Inuit, die nur sehr wenig Calcium zu sich nehmen, ist Osteoporose kaum bekannt. Wieviel Calcium der Mensch also wirklich braucht kann wohl sehr schwer abgeschätzt werden. Notwendig sollte die Zufuhr im Grunde gar nicht sein, denn bei richtiger Wahl der Nahrungsmittel kommt Calcium in ausreichenden Mengen vor. Es ist in solchen Fällen sicher notwendig auf den Calcium-Stoffwechsel Einfluss zu nehmen. Auch kann es nötig sein, die Lebenskraft dahingehend zu regulieren, Calcium richtig aufzunehmen und einzubauen. Hier können entsprechend potenzierte Arznei zum Einsatz kommen kann. Der Bezug dieser Arznei zu Knochen und anderen calciuminduzierten Vorgängen, v.a. an Muskel und Synapsen, ist dabei auch durch die Arzneimittelprüfung bestätigt. Allerdings muss dies nach den individuellen Symptomen verordnet sein, damit es auch entsprechend günstig wirkt.

Weiter zeigt eine neue Studie, dass ein Zu-viel an Calcium im Verdacht steht, die Anfälligkeit auf einen Herzinfarkt um ca. 86% zu steigern. Das lässt schon aufhorchen. Meist wird in der Werbung fast ausschließlich die positive Eigenschaft herausgestellt. Schließlich will der Hersteller etwas verkaufen.

In einzelnen Fällen kann der Einsatz von Mineralstoffen natürlich Sinn machen. Allerdings sollte dies therapeutisch begründbar sein. Ob ein solcher Einsatz für den Einzelnen sinnvoll ist wird von mir in der Praxis mit Hilfe der Elektroakupunktur nach Dr. Voll überprüft und in größeren Abständen immer wieder kontrolliert.


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