SCHWANGERSCHAFT – NICHT KRANK UND DOCH BESCHWERLICH

Sicher werden Sie mit mir übereinstimmen, dass Schwangerschaft keine Krankheit ist. Vielfach ruft sie aber doch Symptome hervor, die nicht mehr als unauffällig bezeichnet werden können. Ursächlich ist auch hier immer die miasmatische Belastung, die sich in dieser Zeit besonders zeigt. Die Frage nach dem Warum lässt sich leicht dadurch beantworten, dass auf „engstem Raum“ eine zweifache Lebenskraft tätig ist. Diese vereinten Lebenskräfte bewirken, dass sich die Grundbelastung verstärkt äußert - wie eben wenn ein missgestimmtes Orchester lauter spielt.

Allerdings gibt es auch Belastungen, die genau das Gegenteil bewirken, nämlich ausgesprochenes Wohlbefinden. Vorher ging es dieser Frau gar nicht so gut, so dass sie unter diesem Eindruck am liebsten immer schwanger wäre. In diesem Fall wird man kaum das Gefühl haben, Hilfe zu benötigen, obwohl auch das in der homöopathischen Literatur als ein miasmatischer Zustand beschrieben wird. Spätestens wenn das Wohlbefinden wieder abnimmt, macht es Sinn, hier homöopathisch zu arbeiten. Im ersten Fall sind viele Beschwerden möglich, die meist auch gut auf eine Behandlung ansprechen. Da werden Ausflüsse, Hautausschläge, systemische Beschwerden, Hochdruck, Sodbrennen, Schwellungen, Blutwertveränderungen – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen – behandelt und häufig die Symptome nur unterdrückt. Solche Unterdrückungen der Lebenskraft müssen nicht stattfinden, wenn man die Symptome als Gesamtheit versteht und entsprechend behandelt. Ist die Behandlung nach chronischen Gesichtspunkten ausgerichtet und auch passend, wird es nicht zu solchen Unterdrückungen kommen, sondern die Lebenskraft von Mutter und Kind dabei gestärkt. Das wirkt sich auf die Schwangerschaft, die Geburt und Stillzeit, wie auch die Entwicklung des Kindes günstig aus. Wiederholt beobachtete ich, wie in einer Familie die später Geborenen gesünder waren, als die ersten, wenn die Mutter in der Zwischenzeit und während der Schwangerschaft klassisch homöopathisch behandelt wurde.

Für die Entwicklung des Kindes stellen homöopathische Arzneimittel keine Gefahr dar, solange sie richtig eingesetzt werden. Dies darf nur geschehen, wenn entsprechend Symptome auftreten, diese genau erfasst werden, eine passende homöopathische Arznei verordnet und diese Verordnung auch kontrolliert wird. Andernfalls rate ich davon ich unbedingt ab. Einer Verordnung muss die Ähnlichkeit zugrunde liegen, sonst kann nicht abgeschätzt werden, wie die Lebenskraft darauf reagiert.

Von der Verwendung sog. Plazenta-Nosoden, die in den vergangenen Jahren in Mode gekommen sind, würde ich eher Abstand nehmen. Diese sind als Isopathie zu verstehen, d.h. es wird nicht nach dem Ähnlichkeitprinzip gearbeitet. Dies führt durch die Gleichheit der Verordnung im ungünstigen Fall zu einer Auto-Unterdrückung oder Therapieblockade. Die Folge wäre, dass die Lebenskraft keine Symptome mehr nach außen bringen kann und es dem Körper dann an einem geeigneten und ungefährlichen Ventil für die Grundbelastung fehlt. Eine Arzneimittelprüfung, die für eine Verordnung nach dem Ähnlichkeitsprinzip nötig wäre, fehlt hier und selbst wenn man solch eine Prüfung durchführen würde, wäre jede davon einem anderen Körper entnommen und müsste wieder neu geprüft werden. Mit klass. Homöopathie hat der Einsatz von Placenta-Nosoden in dieser Form rein gar nichts mehr zu tun.

In kleinen Studien hat sich bereits sehr deutlich gezeigt, dass klassische Homöopathie recht erfolgreich auch bei unerwünschtem Kinderwunsch eingesetzt werden kann. Chemische Medikamente kommen hierbei oft gar nicht in Frage, weil eine Schädigung der Keimzellen oft nicht ausgeschlossen werden kann. Die künstliche Befruchtung mag für manche Paar eine notwendige Lösung sein, doch günstig ist auch hier, den Körper bereits zuvor zu entlasten und die Bereitschaft des Körpers für eine Schwangerschaft zu erhöhen. Auch Giftstoffbelastungen kläre ich in diesem Zusammen durch Elektroakupunktur nach Dr. Voll. Gerade die chronische Behandlung mit klass. Homöopathie bietet die entsprechenden Ansätze, um Ihnen möglicherweise entscheidend helfen zu können. Wiederholt habe ich bei unbelasteten Paaren in der Praxis erlebt, dass Frauen schon nach relativ kurzer Behandlung schwanger wurden und diese Schwangerschaften auch sehr unproblematisch verliefen - so wie Man und Frau sich das eben wünscht.

Mit miasmatisch orientierter Homöopathie haben Sie die Chance, die Zeit der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett mit allen möglichen Beschwerden gut zu überstehen und ihrem Kind eine gesunde und – aus Sicht der Lebenskraft – ungestörte Entwicklung zu ermöglichen. Eine Zusammenarbeit mit Hebammen und Ärzten ist hierbei wünschenswert. Mein Einsatz wird hierbei bei fortgeschrittener Schwangerschaft natürlich durch das Hebammengesetz geregelt und wo immer unklar, kläre ich das mit der betreuenden Hebamme gerne ab.


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