Klassische Homöopathie - Theorie

Arzneimittel in der Homöopathie

Der Einsatz von Arzneimitteln findet in der klassichen Homöopathie meist in Form von Globuli oder Tropfen statt. Das Vorgehen bei der Herstellung ist von Hahnemann genau beschrieben worden, auch wenn sich heute nicht alle Hersteller exakt an diese Anweisungen halten, was meist wohl technische bzw. wirtschaftliche Gründe hat. Der Vorgang der Herstellung wird potenzieren genannt. Damit verbunden ist, dass die Grundinformation eines Stoffes wie im mathematischen Sinn vervielfacht wird. Bei giftigen Grundstoffen ist es verständlich, dass diese nicht in der Grundsubstanz gegeben werden können. Viele Pflanzen aber, beispielsweise das uns gut bekannte Gänseblümchen, hat offensichtlich keine arzneiliche Wirkung. Gegenteiliges zeigte sich aber in der Arzneimittelprüfung mit der potenzierten Urtinktur. Teilweise müssen diese Kräfte erst vervielfacht werden, um ausreichend stark zu wirken.Blumenbild

Was genau bei der Potenzierung passiert, kann heute noch nicht belegbar naturwissenschaftlich nachgewiesen werden. Man kann eine Arznei allgemein auch als Information verstehen. Wenn ich heute 10 anderen Menschen eine Information mitteile, diese dann wieder jeweils 10 weiteren, dann wird verständlich, dass die Information damit nicht weniger, sondern mehr wird. Ähnliches geschieht bei der Herstellung potenzierter Arzneimittel.

Es wird in der klassischen Homöopathie in aller Regel mit Gaben von Einzelmitteln gearbeitet. Komplexmittel, das sind Mischungen verschiedener homöopathischer Arzneien, kommen in der klassischen Homöopathie eher nicht zum Einsatz. Das liegt darin begründet, dass man mit einer Arznei dem Körper eine gezielte und keine vage Information geben möchte. Je mehr Arzneiinformation in einem Arzneimittel, desto weniger wird der Körper wissen, wonach er sich richten soll, und umso weniger wird man die Wirkung auf den Körper differenziert beurteilen können.


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