DER UNTERSUCHUNGSWAHN


- "Der Test ist zur Vorsorge eigentlich kaum geeignet, da die Werte sehr ungenau sind" (Aussage der Leiterin des Krebsinformationsdienstes in Heidelberg zum PSA-Test bei Männern)

- Es ist nicht belegt, dass durch Lungenscreening und dem evtl. folgenden Befund von Lungenkrebs die Lebenszeit des Patienten tatsächlich erhöht. Er hat aber sicher, dass Betroffene bei positivem Befund - es wurde also Lungenkrebs festgestellt - länger mit der Diagnose und der psychischen Belastung zu leben haben.

- 998 von 1000 Frauen habe durch ein Mammographiescreening keinen Vorteil. 1 von 10.000 Frauen wird an einem strahlenbedingten Tumor durch das Screening sterben. Es werden unnötigerweise dabei auch Karzinome entdeckt, die so langsam wachsen, dass sie während der Lebenszeit überhaupt kein Problem werden.

Sie kennen sicherlich das Problem, dass bei einem Symptom, das nicht klar ist, die ganze Möglichkeit an Medizintechnik eingesetzt wird. Das Ziel ist dabei, am Ende eine Diagnose zu bekommen, der dann ein entsprechendes Behandlungsschema zugeordnet werden kann. Natürlich sollen Verfahren eingesetzt werden, die Ursachen aufdecken können, doch dieses Vorgehen macht für den Homöopathen nur teilweise Sinn. Sie mir zustimmen, dass für die Behandlung die Symptome, die sie spüren ausschlaggebend sind. Hier ist für mich der/die PatientIn Fachmann/frau. Nur Sie können mir sagen, was sie spüren, welchen Charakter ihre Symptome haben, wodurch sie besser oder schlechter werden. Dieses Bewusstsein macht Untersuchungen zwar nicht überflüssig, doch ist es ungeheuer wichtig ist, dass Sie zuerst einmal selbst ihren Körper beobachten. Sie haben die Verantwortung für ihn und Störungen führen in aller Regel frühzeitig zu Symptomen. Es muss für den Homöopathen nicht immer erst zu schweren Strukturveränderungen kommen, um behandeln zu können - und manchmal gibt es die ja auch überhaupt nicht.

Auch wenn man hier nicht pauschal urteilen darf, ist der Vorteil der sog. Vorsorgeuntersuchungen nicht immer offensichtlich. Außerdem sorgen sie nicht vor, sondern erkennen nur früh. Teils sind sie wirklich wichtig, weil der Körper hier wenig Symptome macht, teils aber auch fragwürdig, wenn man sich die statistischen Zahlen genau betrachtet. Wenn wir hören, dass durch eine Untersuchung 50% mehr Erkrankungen diagnostiziert werden, dann heißt das in Zahlen z.B., dass statt 4 von tausend Betroffenen, bei 6 diese Diagnose gestellt wird. Das mag für die 2 Betroffenen wichtig und gut sein.
Darüber hinaus führen fast alle Untersuchungen zu falsch-positiven und falsch-negativen Ergebnissen, d.h. im einen Fall wird diagnostiziert, was gar nicht vorhanden ist, im anderen Fall nicht gefunden, was dringend behandelt werden müsste. Es gibt hier geschätzte Zahlen, wie viele Untersuchungen, Operationen, Verordnungen, Bestrahlungen usw. durchgeführt werden, die nicht notwendig gewesen wären und das alles mit dem Risiko, dass der Patient schon durch die Untersuchung zu Schaden kommen kann.

Die Quetschung bei der Mammographie ist durchaus eine Traumatisierung des Gewebes. Der Kostenaufwand ist zudem immens. Zudem wird z.B. Brustkrebs zu mehr als 90% von den Frauen selbst entdeckt. Da stellt sich schon die Frage, wo der riesige Nutzen einer sehr belastenden Untersuchung zu sehen sein soll. Lange vor Ausbruch von Krebs, oft über Jahre oder Jahrzehnte signalisiert der Körper mit Symptomen, die kaum ein Mediziner erfassen kann, da sie zu keiner Diagnose kommen und damit nicht behandelbar sind oder nur unterdrückt werden. Zwar soll die Beobachtung des eigenen Körpers nicht dazu führen, hypochondrisch in jedem kleinen Symptom eine schwere Krankheit zu vermuten, sondern sie soll die Basis für eine treffende homöopathische Behandlung bieten, mit der versucht wird, genau diese schweren Krankheiten nach Möglichkeit zu vermeiden.

Die Prinzipien hierzu sind auf anderen Seiten beschrieben, weshalb ich hier nicht darauf eingehen werde.

Als kurzes Beispiel mag die Patientin dienen, deren Knie ohne einen greifbaren Befund mit den verschiedensten Methoden untersucht wurde und die trotzdem starke Beschwerden hatte. Innerhalb einer Woche waren die Beschwerden verschwunden, als nur nach dem Symptomenbild eine entsprechende Behandlung erfolgt war.

Weiter gibt es Laborparameter, die nach neuen Überprüfungen keine Aussagekraft besitzen, nach denen aber seit vielen Jahren schwere Medikamente verordnet werden. Stellvertretend möchte ich hier den Cholesterinwert nennen. Nicht nur, dass er für viele Jahre willkürlich auf einen niedrigen Wert gesetzt wurde, um ein möglichst großes Patientenkontingent zu erfassen, er scheint nur in bestimmten Fällen Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ähnliche zu haben. Ganz im Gegenteil zeigen Untersuchungen, dass Menschen mit sehr niedrigem Cholesterinwert vermutlich vermehrt zu Depressionen neigen.


UNTERSUCHUNG OHNE SCHADEN

Ein Gegensatz hierzu war für mich die Elektroakupunktur. Durch diese Messung wird sehr frühzeitig eine Verschiebung im Energiegefüge der Meridiane feststellbar ohne dass der Körper in irgendeiner Weise beschädigt würde. Zudem treten diese Verschiebungen auf, bevor Laborwerte sich verändern oder Strukturveränderungen stattfinden, die dann bildtechnisch erfasst werden könnten. Dies war für mich ein wichtiger Grund, sie in die Praxis zu integrieren.


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