Klassische Homöopathie - Theorie

Team-Tagebuch MTB-Transalp 2012


Vorbedingungen

Die Begleitung eines Teams bei der Craft-Bike-Transalp stellt besondere Herausforderungen. Bei 8 Streckenabschnitten, die jede für sich eine Marathondistanz im Mountainbike darstellen, die man sich mit 1198 weiteren TeilnehmerInnen teilen darf, die bis in die Höhe von annähernd 3000 Metern führen und die an Wetter alles bereit halten, was die Alpen so bieten können ist dies ein Event der besonderen Art. Die Trainingsvorbereitung läuft oft schon ein ganzes Jahr und die Erwartung an sich selbst, aber auch die Organisation ist extrem hoch, der Wunsch durchzukommen brennend.
Geplant ist eine persönliche Begleitung des Teams, der Transport des Gepäcks zum nächsten Etappenort und von medizinischer Seite Unterstützung bei der Regeneration, was zum Einen durch spezielle und individuelle Massage, zum Anderen durch den Einsatz homöopathischer Arzneimittel vorgesehen ist.


Freitag, 13.7.2012 "Doch noch im eigenen Bett"

Eigentlich war die Anreise zum Startort für heute geplant. Da jedoch kein gesteigertes Verlangen besteht, bereits die Nacht vor dem Start schwimmend zu verbringen - es regnete wie aus Kübeln - , wird die Anreise auf Samstag Früh verschoben.


Samstag, 14.7.2012 - 1. Etappe: Oberammergau - Imst "Anreise und Start"

95 km - Anstiege 1870 m - Abfahrten 1920 m - Höhe bis 1810 m

Noch beim Start per Auto in München schöpfen wir Hoffnung, dass es nicht ganz so schlecht werden wird. Die Ernüchterung macht sich breit, als Oberammergau näher kommt, die Unterscheidung von Nebel und Wolken unmöglich wird und der Feuchtigkeitsgehalt der Luft eindeutig signalisiert, dass das nicht nur feine Wassertröpfchen, sondern ausgewachsener Regen ist. Perfektes Wetter für Wasserpflanzen und Fische. Nichtsdestotrotz ist die Anfahrt großartig, die Kulisse für das Spektakel grandios. Die Anmeldung, das Umziehen und folgende Aufstellen zum Start um 10 Uhr verlief reibungslos. Da war ich als Begleitung bereits auf dem Weg nach Imst/Österreich - zum Glück auf der Straße. Kaum vorstellbar, dass in der Luft derart viel Wasser hängen kann und eigentlich logisch, dass das runter muss. Pech, dass das ausgerechnet während dieser Etappe sein musste. Trails und ähnliche Wege werden nicht wirklich besser, wenn über 1000 TeilnehmerInnen dort durch fahren.
Das betreute Team trifft nach etwas über 6 Stunden in Imst ein. Dabei gibt es nur das Problem, dass irgendwie alle so gleich aussehen, ... von oben bis unten in einer Natur-Schlammpackung steckend. Na ja, spart immerhin den Ausflug in den Spa-Bereich eines Wellnesshotels und ist schließlich vom Anbieter garantierte, reine Natur. Kein Wunder, dass ich die Durchfahrt des Teams verpasse, ich habe sie schlicht nicht erkannt.
Immerhin ist das Team gut durchgekommen, keine Defekte, keine Stürze. Sie waren ausreichend gekleidet und geschützt und fühlen sich soweit noch ganz gut.
Die Übernachtung in der Pension mit Frühstück war hier aber sicher förderlicher für die Erholung, als wenn sie im Camp geschlafen hätten. Zudem half die Massage, die ersten Problemstellen zu lösen und die Muskeln locker für den nächsten Tag zu machen. Klassische Homöopathie kommt aktuell nur unspezifisch zur Förderung der Regeneration zur Anwendung, da sich noch keine speziellen individuellen Symptome zeigen. Das wird sich noch ändern.


Sonntag, 15.7.2012 - 2. Etappe: Imst - Ischgl "Schluss mit Lustig und Wellness-Feeling"

77 km - Anstiege 3300m - Abfahrten 2700m - Höhe bis 1976 m

Der Regen lässt glücklicherweise etwas nach, auch wenn es von oben weiter Nass gibt. Erst zum Ende der Etappe in Ischgl wird es trockener, so dass sich sogar die Betreuung aufs Rad wagt. Die Tourdaten sprechen für sich - das wird in Anbetracht des noch anhaltenden Regens eine deutlich härtere Etappe. Das Team fühlt sich aber nach erholsamer Nacht doch recht fit und ich sehe weiter keinen Bedarf, homöopathisch einzugreifen - der Körper regelt das noch selbst. Morgens hatten wir noch gemeinsam die Kleidung für den Tag festgelegt und das empfohlene zusätzliche lange Trikot wurde für die Abfahrten dann auch dringend benötigt. Schwer verständlich, dass nicht wenige TeilnehmerInnen recht leicht bekleidet fuhren. Einmal verkühlt, kann das bei solchen Mehretappenrennen schließlich schnell den Ausstieg bedeuten. Abgesehen davon stehen dem Körper dann in der Erholung nicht alle Kräfte für die Regeneration bereit.
Der Weg nach Ischgl ist mit dem Auto nicht mehr so nass - v.a. innen nicht - , aber in knapp 2000 Meter ist ein wenig Nässe durch die niedrigere Temperatur auf dem Fahrrad schon höchst unangenehm. Nachdem das Team nach ca. 6:30 am Ziel angekommen wird im Gegensatz zum Vortag relativ schnell Energie getankt. Der Stand mit Jenschura-Produkte ist favorisiert, da durch die extrem leichte Verdaulichkeit der Körper wenig zusätzlich belastet wird, was sich natürlich positiv bemerkbar macht.
Man merkt schon nach dem 2. Tag, dass die Belastung mehr an die Substanz geht, die Erholung jetzt schwieriger wird. Neben der Belastung, die man auch den reinen Daten der Tour lesen kann kommt ja auch noch, dass die Erholung nicht in der gewohnten Höhe stattfindet, denn Ischgl liegt schon bei deutlich über 1000m über dem Meer. Abends wieder Massage, die Verspannungen suchen sich jetzt immer neue Ecken, an denen sie sich zu verstecken suchen.


Montag,16.7.2012 - 3. Etappe: Ischgl - Nauders "Über den höchsten Punkt raus aus dem schlechten Wetter"

68 km - Aufstieg 2700 m - Abwärts 2700 m - Höhe bis 2737 m

Schon die Autofahrt zeigt, dass da ein paar mächtige Berge im Weg stehen und man weit ausholen muss. Das Team musste drüber. Bei 2700 Höhenmeter kann man da kaum Kräfte sparen, nur einteilen. Oft sind es die Abfahrten, die es schwer machen, da es recht kühl ist und man dabei stark auskühlen kann. Aber die Kleidung passte ganz gut. Immer noch sind Regensachen dabei, die auch für die Abfahrt einen guten Schutz gewähren. Endlich war das Wetter schöner und am Reschenpass schließlich sonnig. Die Fahrer waren dankbar dafür. Das Team kommt mit einer Zeit unter 6 Stunden ins Ziel und wie zuvor gab es keine besonderen Zwischenfälle. Dass da einzelne Muskeln schmerzen, ist nicht weiter verwunderlich. Den noch relativ kleinen Wehwehchen stellten wir uns mit Massage und einzelnen homöopathischen Mitteln.
Nach den ersten Übernachtungen in geschlossenen Räumen ist diesmal Camping angesagt. Sie bekommen ja sonst keine frische Luft.
Den Renntag konnten wir in luftiger Höhe über Nauders ausklingen lassen, da die Pastaparty in der Bergstation der dortigen Bergbahn stattfand. Selbst als das Tal schon lange im Schatten lag, schien dort noch die Sonne. Wir genossen den Ausblick bis zum letzten Strahl, bevor wir uns wieder in die Niederungen der Städte und bald danach ins Bett begaben.


Dienstag, 17.7.2012 - 4. Etappe: Nauders - Scuol "Neutralisierter Start in die neutrale Schweiz"

50 km - Aufwärts 1800 m - Abwärts 1950 m - Höhe bis 2078 m

Ein Teammitglied fühlte sich nachts recht kurzatmig im Bett; morgens sind die Beine auch deutlich schwerer, als die Tage zuvor. Kann sein, dass es die vergangenen Anstrengungen mit sich bringen, kann aber auch sein, dass es das Schlafen in 1300 Metern macht. Glücklicherweise steht heute eher eine etwas kürzere Etappe auf dem Plan und das verspricht vor den beiden folgenden Tagen noch etwas "Erholung". Immerhin war die benötigte Zeit nur knapp über 4 Stunden. Der Campingplatz in Scuol bietet uns eine perfekte Basis.
Die Beine von P. hielten über den Tag, was sie schon morgens verspachen. Sie blieben auch unterwegs schwer. Dazu kommt noch die ein und andere Blessur, die nebenbei schon mal dadurch entsteht, dass das Rad auf manchen Abschnitten auch geschoben werden muss. Bei der Massage danach zeigt sich, dass die Muskeln sich nach den Belastungen der ersten Tage verändern. Es wird jetzt Zeit, die klassische Homöopathie nach den individuellen Befindlichkeiten entsprechend einzusetzen und das Arzneimittel zu verändern. Jetzt wird extrem wichtig, dass der Körper die verbleibende Zeit wirklich zur Regeneration nutzen kann. Das richtige Arzneimittel richtig eingesetzt kann diese Zeit deutlich verkürzen, der Körper effektiver auftanken. Das zeigt sich zwar noch nicht am selben Abend, aber der nächste Tag wird es offenbaren.
Zur Pastaparty ist in Scuol nochmal eine Bergfahrt - allerdings mit der Bergbahn - angesagt. Wir versuchen dem Lärm der Masse auszuweichen und finden ein ruhiges Plätzchen und genießen den Ausblick auf die umgebenden Berge, bevor wir uns wieder zu Tal und Bett begeben.


Mittwoch, 18.7.2012 - 5. Etappe: Scuol - Livigno "Die große Krise"

66 km - Aufwärts 2320 m - Abwärts 1660 m - Höhe bis 2290 m

Nachdem alle auf dem Campingplatz genauso erschöpft waren, war es schön ruhig und der Schlaf entsprechend gut. Ein paar wenige Tropfen Regen nachts waren kaum schlimm, der Tag begann mit voller Sonne. Die Stimmung war entsprechend gut und die Erwartungen an den zwar schweren, aber landschaftlich besonders schönen Abschnitt entsprechend groß. Zudem fühlten sich die Beine von P. nach dem Einsatz des entsprechenden homöopathischen Arzneimittels morgens erstaunlich gut.
Also wieder auf die Straße und ab nach Livigno, hoffentlich bevor der große Tross sich in Bewegung setzt. Schließlich erwarten auch die Autofahrer einige Engstellen unterwegs, besonders den Tunnel nach Livigno.
Durch eine eigene Runde mit dem Rad kam ich erst einige Zeit nach dem Team in den Zielbereich. Nach guten 6 Stunden Fahrtzeit hatte T. eine böse Überraschung für mich: bei einen unglücklichen Sturz bei einer der vielen Abfahrten, war er aufs Knie gefallen. Die Fahrt konnte zwar erst mal fortgesetzt werden, aber bei der Untersuchung stellte ich eine starke Prellung des Muskels (vastus medialis) oberhalb des linken Knies fest. Eine angemessene Kühlung war unterwegs nicht umzusetzen. Die Einschränkung der Beugung nahm im Laufe des Abends deutlich zu und das Laufen war sichtbar behindert, in die Hocke gehen nahezu unmöglich.
Selbst dem besten Abfahrer kann das passieren, denn nach mehreren Stunden Fahrt wird die Konzentration schon mal schlechter und kritische Situationen werden dann falsch eingeschätzt. Zudem treten auch plötzliche Gegebenheiten auf, und nicht immer kann man angemessen darauf reagieren.
Der Muskel fühlte sich geschwollen und schwammig an. Jetzt war es nötig, sofort das richtige homöopathische Arzneimittel zu verordnen. Das gewählte wurde dann bis zum Schlafen häufig wiederholt, zusätzlich eine Binde mit leichtem Druck angelegt und erst zum Schlafen entfernt. Zusätzlich wurde bei der Massage der hauptsächlich betroffene Muskel ausschließlich mit Lymphdrainage in der Umgebung behandelt. Jetzt konnten wir nur abwarten, wie es am nächsten Morgen vor der Königsetappe gehen würde. Diese mit deutlicher Einschränkung zu beginnen, hätte den sicheren Abbruch gebracht. P. dagegen war bestens über die Berge gekommen. Am 5. Tag einer solchen Strapazen-Tour war das besser, als erwartet. Die gestrige Veränderung der homöopathischen Arznei schien richtig gewesen zu sein.


Donnerstag, 19.7.2012 - 6. Etappe: Livigno - Ponte di Legno "Wenn das keine große Etappe ist, was dann?"

106 km - Aufwärts 3450 m - Abwärts 4060 m - Höhe bis 2301 m

Nach etwas kurzer Nacht war interessant, wie es dem "Verletzen" gehen mag und ob er überhaupt weiterfahren kann. Start ist heute wegen der Etappenlänge eine geschlagene Stunde früher - als 1, uno, one oder was auch immer. Hey das ist hart. Aufstehen heute um 5:30 Uhr, passende Kleidung wählen, Wassersäcke füllen, Riegel, Gel und sonstige Wundermittel einpacken, fehlen nur die Flügel und Fallschirme.
Das Knie von T. ist wieder sehr gut beweglich, es zeigen sich nur minimal Schmerzen, auch wenn die Schwellung noch vorhanden ist. P. fühlt sich so richtig gut und freute sich auf den bevorstehenden Tag. Dem gemeinsamen Start steht erst mal nichts im Weg, auch wenn man im Hinterkopf behält, dass es Sinn macht, noch etwas zurückhaltend zu fahren, um das Knie nicht zu gefährden. Zudem ist ordentlich Respekt vor den anstehenden Aufgaben zu spüren - nervöse Stimmung bis zum Aufbruch. Einen Mortirolo fährt man halt nicht jeden Tag. Man versucht als Begleiter gelassen zu bleiben, wo es möglich ist zur Hand zu gehen und möglichst entspannte Stimmung zu verbreiten. "Ihr schafft das schon."
Zwar konnte ich mit dem Auto zum Zielort fahren, aber irgendwie erschien mir auch das in Anbetracht der teils sehr schmalen Passstrecken recht mühsam und anstrengend. Nachdem ich selbst die Beine bei einer kleinen Tour etwas gelockert habe, erwarte ich die beiden im Ziel. Ich habe mich echt gefreut, denn beide konnten die Etappe problemlos durchfahren und es ging ihnen danach durchwegs gut. Klar sind die beiden nach gut 9 Stunden erschöpft, aber das ist auch nicht verwunderlich. Interessant ist auch, dass P. sich wieder erstaunlich gut fühlte und auch den Mortirolo, als wohl anstrengendsten Teil problemlos bewältigte. Auch das Knie von T. machte bei aller Sorge darum keine Probleme. Die Zeit einer früheren Teilnahme mit ähnlichem Verlauf konnte zwar nicht gehalten werden, aber 1 Stunde mehr ist bei dieser Distanz und den Umständen nicht wirklich viel. Andere FahrerInnen hatte es übel erwischt, es gab - auch durch die schwindenden Kräfte - einige heftige Stürze, aber auch ziemlich entkräftete TeilnehmerInnen, die vom medizinischen Team des Veranstalters versorgt wurden und viele Aufgaben. Das alles spricht für den Schwierigkeitsgrad einer solchen Etappe - am 6. Tag.
Die abendliche Massage war natürlich täglicher Standard und half, die Muskeln zu lockern, damit der Schlaf entsprechend entspannt war - wo der Mensch nicht überall Muskeln hat. :)
Zur Pastaparty kamen wir entsprechend spät, aber der Service hat auch die späten Besucher ausreichend versorgt, so dass nach der "Jenschura-Erstversorgung" im Ziel auch die spätere noch sättigend war.


Freitag, 20.7.2012 - 7. Etappe: Ponte di Legno - Madonna di Campiglio "Große Etappe - Klappe die 2. - es wird einfach nicht weniger."

73 km - Aufwärts 3250 m - Abwärts 3000 m - Höhe bis 2400 m

Das Hotelbett war leider nicht so gut wie gehofft und morgens waren nochmal Verspannungen an der Schulter zu behandeln. Kaum leichter, als der Abschnitt des Vortages ging das Team doch recht zuversichtlich auf ihren Teil der Reise, während ich ein Rennen der anderen Art absolvierte. Tatsächlich hatte man auf der Straße das immer Gefühl, dass hier ein 2. Rennen zum Zielort absolviert wird.
2 große Tagesanstiege mit saftigen Prozenten. Kostenlose Moorpackung im Vorbeifahren zum Abschluss. Der Aufbau eines Bike-Wash muss sich für den Camp-Ort ja rentieren. Nach etwas über 7 Stunden treffen meine Fahrer in Madonna di Campiglio ein. Die Kraft schien fast zuzunehmen, denn P. meinte, unterwegs das Gefühl gehabt zu haben, wie ein Moped gefahren zu sein. Das lädierte Knie von T. machte weiter keine Probleme, obwohl ein weiterer Sturz dazu kam.
Auf ein weiteres Mal Pasta wird heute verzichtet. Das erste Energietanken fand wieder am Jenschura-Stand statt und wir entschieden uns zu plattgewalztem, ofengebackenem Teig, auch Pizza genannt. Die Radpflege wird nach anfangs intensiven Bemühungen auf ein Minimum reduziert - es ist einfach keine Kraft mehr für das alles da. Einzig die Kette wird immer ordentlich geschmiert.
Immerhin ist das Hotel heute eher luxusartig, ein warmes Bad verspricht Linderung des beanspruchten Körpers, der Schlaf in einem guten Bett und eine gute Massage erholsamen Schlaf. Was kann man mehr für die Regeneration tun? Nur in das Hotelschwimmbad haben wir es doch nicht mehr geschafft.
Klassische Homöopathie wird wie in den Tagen zuvor als Einzelmittel eingesetzt.


Samstag, 21.7.2012 - 8. Etappe: Madonna di Campiglio - Riva del Garda "Krönender Abschluss mit Blitz und Donner."

75 km - Aufwärts 1780 m - Abwärts 3240 m - Höhe bis 1855 m

Nach erholsamem Schlaf in den wohl tatsächlich guten Betten - ich muss das glauben, denn ich schlief im Bus - waren die beiden guter Dinge, es auch noch bis zum Gardasee zu schaffen. Wäre ja schön gewesen, war es aber nicht - ich meine das Wetter. Wo ich am gestrigen Tag mit dem Begleiter eines befreundeten Teams noch eine nette Tour bei bestem Wetter machte, mussten die Teilnehmer heute bei leichtem Regen um 9:00 Uhr starten. Dabei blieb es nicht, denn nach einigen Kilometern war es in einer Abfahrt nur noch 6-7 Grad warm, oder besser kalt, und jedes Kleidungsstück, das morgens eingepackt wurde, wurde auch benötigt. Das erst für den Nachmittag erhoffte Gewitter hatte sich entschieden, bereits während dieser Tour die passende Begleitung zu bieten. Teils schüttete es heftig und im trockenen Auto sitzend, beneidete ich die FahrerInnen nicht und hatte auch etwas Sorge, ob alle gut nach Riva kommen.
Schließlich ging aber alles gut. Nach ca. 5:20 Stunden kommen T. und P. in Riva del Garda an und waren wie alle glücklich, die 8 Tage härtester Belastung bewältigt zu haben. Viel Anspannung fällt jetzt ab und der Rest des Tages kann entspannt ausklingen, italienisches Eis, Cappuccino, selbst die Pasta-Party hält nicht mehr, was der Name verspricht - Pasta wird höchstens noch nebenbei gereicht, oft darauf verzichtet, schließlich gibt es halbes Hähnchen und Pommes.
Das Rennen nach dem Rennen gilt den begehrten Stellplätzen auf den naheliegenden Campingplätzen. Überall trifft man noch Fahrer mit Finisher-Trikots und entsprechend verschmutzen Rädern, übermüdeten Gesichtern, an fahrradspezifisch gebückter Haltung im Gehen. Den Schlamm findet man sicher noch Wochen später an versteckten Stellen. Die Spuren im Team sind sicher da, aber nicht so offensichtlich, die Müdigkeit am nächsten Morgen aber doch bezeichnend - eigentlich könnte man ja EINMAL ausschlafen, wenn nicht jemand am Bus klopfen würde. Na dann, gute Nacht.


Rückblick

Abschließend kann ich sagen, dass es intensive und sehr interessante 8 Tage waren. Das Team hat sich gut geschlagen und auch wenn jetzt im Anschluss sicher ein paar Tage Erholung fällig sind, hatte ich das Gefühl, dass sie im Gegensatz zu vielen im Verlauf zunehmend stärker gefahren sind. Dabei ist die Belastung für den Hobbysportler bei weitem nicht so gewohnt, wie für die Profis. Dass diese Belastung nicht unterschätzt werden darf, zeigt sich an der Vielzahl der ausgestiegenen FahrerInnen. Dies muss in der Vorbereitung auf jeden Fall mit einbezogen werden.
Die bei T. und P. beobachtete Leistungssteigerung muss sicher auch im Zusammenspiel verschiedener Faktoren betrachtet werden - persönliche Betreuung, Massage, ruhige Schlafumgebung, richtige Ernährung und Kleidung. Dort aber, wo die Grenzen dieser Optimierung erreicht sind, kann der Körper durch die klassische Homöopathie zu verbesserter Regeneration angeregt werden und bei Verletzungen oder sonstigen Einschränkungen die Heilung einleiten. Wie sich zeigte, konnten die genannten Probleme meist "über Nacht" so verbessert werden, das ein drohender Ausstieg verhindert werden konnte. Natürlich müssen diese Erwartung immer im sinnvollen Bezug zur Schwere der Verletzungen/Krankheiten stehen. Die Erfahrungen bestätigen aber mein bisherige Einschätzung, dass klassische Homöopathie eine natürlich Form der Leistungssteigerung darstellt und eine gesunde Alternative zu illegalem Doping ist. Später stellte sich dann auch noch heraus, dass die Knieprobleme, die schon seit längerem immer wieder im Training belasteten, relativ anhaltend weg waren, obwohl doch die Belastung in dieser Woche extrem hoch waren.



Zum Seitenanfang